Brand in indischem RegierungsgebäudeNach einem Feuer im Mantralaya-Regierungsgebäude von Maharashtra/Indien, bei denen fünf Menschen ums Leben kamen und drei bis vier Etagen komplett ausgebrand sind, sucht die Bezirksregierung nun die Hilfe von Datenrettungs-Experten und hofft, dass die beschädigten Festplatten-Daten doch noch gerettet werden können. Offiziellen Quellen zu Folge sehen die Experten jedoch nur bei 15 von 50 Festplatten eine effektive Rettungschance. Die Festplatten befanden sich in ca. fünfzig halb- bis komplett verbrannten Computern bzw. Notebooks und wurden nach dem Löschen des Feuers sichergestellt.

Gemäss Rajesh Agrawal, IT-Sekretär der Bezirksregierung wurden bei dem Feuer 500 bis 700 Computer komplett zerstört. Fünfzig verbrannte Computer wurden in einer konzertierten Aktion aus den Trümmern des Gebäudes geborgen. Ein Team von Datenrettungsexperten von Nasscom und dem Indischen Data Security Council arbeiten daran die Daten von den beschädigten Festplatten zu retten. Lediglich bei fünf Computern, soweit sind sich die Experten bisher sicher, besteht eine gute Rettungschance.

Indische Medien mutmaßen im Augenblick über die Ursache des Brandes. Am wahrscheinlichsten ist wohl die Vermutung, dass ein Kabelbrand ursächlich für das Feuer ist. Ferner berichten einige Augenzeugen über "unzureichende und chaotische" Verkabelierung im Regierungsgebäude, ferner auch über unzureichende Brandschutzmaßnahmen.

Im Falle eines Worst-Case Szenarios (und dies ist eines) kommen in der Regel immer mehrere Faktoren zum Tragen. Zwar konnte ein Gros der Daten nach wenigen Tagen im Rahmen von Disaster-Recovery Maßnahmen wieder repliziert werden, dennoch gibt es nach wie vor einen kritischen Datenverlust an Produktivdaten, der die Konsultation von Datenrettungs-Experten letztlich erforderlich macht.

Im Falle von Brandschäden sehen sich die Rettungsingenieure in der Regel mit drei Problemen konfrontiert:

  1. Brand- und Rußpartikel im Inneren, die es erschweren von der Festplatte Daten retten zu können.
  2. Flüssigkeiten und chemische Rückstände vom jeweils eingesetzten Löschmittel.
  3. Temperatureinflüsse durch die Hitzeentwicklung des Brandherdes auf die Materialbeschaffenheit der Magnetscheiben im Innern der Festplatte. So entstehen in der Regel ab einer Temperatur von 450-500 Grad Celsius kleine Blasen auf den Magnetscheiben, die eine spätere Rettung der Festplatte im Reinraum-Labor stark einschränken bis unmöglich machen können.

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